„Volume4Volume“
Handchir Mikrochir Plast Chir 2013; 45: 1–9
XIII. Frühjahrsakademie der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen
Zwischen Klassik & Moderne: Methoden in der ästhetisch-plastischen Chirurgie

Alterserscheinungen des Gesichtes lassen sich durch Umkehrung von Vektoren charakterisieren. Das zunächst jugendliche Gesicht (V-Form) verändert sich, bedingt durch strukturelle Veränderungen von Gewebe und Knochen, verbunden mit Volumenverlust und Ptosis, in sogenannte negative Vektoren. Zur einfachen Faltenbehandlung stehen mittlerweile eine Vielzahl abbaubarer und nicht abbaubarer Produkte zur Verfügung, mit denen sich oberflächliche und mitteltiefe Falten gut auffüllen lassen. Bei größeren Volumendefiziten stoßen diese Substanzen jedoch häufig an Ihre Grenzen. Calciumhydroxylapatit, als abbaubare Fillersubstanz, zeichnet sich durch eine gute Hebekapazität aus. Weiterhin lässt sich das Produkt hervorragend modellieren, um die spezifischen Gesichtskonturen zurück zu erlangen oder neu herzustellen. Somit steht nicht nur eine gute Alternative zur Behandlung tiefer Falten (Nasolabial, Marionette, Mentolabial) zu Verfügung. Durch gezielte Volumenaugmentation lässt sich technisch sowohl ein laterales und vertikales Lifting, als auch eine anteriore Projektion und somit eine entsprechende Gesichtsverj üngung erzielen. Auch Konturdefekte im Gesichtsbereich (z. B. Nasenr ücken, Unterkiefer oder Kinn) lassen sich durch gezielte Applikation des Präparates gut behandeln. Die Behandlungskombination von Volumenfillern mit Botulinum, Hyaluronsäurefillern sowie natürlichen Hyalurons äuren ermöglicht ein Gesichsdesign und stellt somit ein gutes Konzept zur Behandlung und Harmonisierung von Gesichtsveränderungen dar. Die entsprechende Gesichtsmodellierung kann für ausgewählte Patienten eine Alternative zum operativen Gesichtslifting darstellen.

Quelle: Montanari, M., Handchir Mikrochir Plast Chir 2013; 45: 1–9