Brustverkleinerung – wenn die eigene Brust zur Belastung wird

Eine zu große Brust kann das Leben der Betroffenen erheblich beinträchtigen und zur Belastung werden. Denn neben der störenden Optik und der Belastung für die Seele, kommt es bei zu groß ausgebildeten Brüsten vor allem zu körperlichen Beschwerden. Dazu gehören neben Schmerzen und Verspannungen im Bereich der Wirbelsäule – insbesondere des Nackens, mit Haltungsschäden, Kopfschmerzen, auch sichtbare Abdrücke und wundgeriebene Stellen durch die BH-Träger, sowie Ekzeme, Entzündungen und andere Hautprobleme an der Brustunterfläche.

Eine vergrößerte Brust kann erblich bedingt sein, durch hormonelle Umstellungen in Schwangerschaft, Stillzeit oder Wechseljahren entstehen aber auch aus einer Gewichtszunahme resultieren.

Obwohl die Kosten dieses Eingriffs häufig nicht von den Krankenkassen übernommen werden, ist er in vielen Fällen kein rein ästhetischer, sondern ein medizinisch sinnvoller Eingriff, der bei den betroffenen Frauen schnell zu einem sehr hohen Zufriedenheitsgefühl führt.

Welche OP-Techniken kommen bei einer Brustverkleinerung zum Einsatz?

Bei der Brustverkleinerung gibt es unterschiedliche Operationstechniken, die je nach vorliegendem Brustbefund und Hautqualität anwendbar sind. Bei der sogenannten I-Schnitt-Technik verlaufen die Schnitte rund um den zu verkleinernden Brustwarzenhof und dann senkrecht als Strich zur unteren Brustfalte. Eine weitere Narbe entlang der Brustumschlagfalte kann notwendig sein (T-Schnitt-Technik) und ist meist durch die darüber liegende Brust kaum sichtbar. Um ein langfristig stabiles Ergebnis der Brustform zu erreichen, wird das neu geformte Brustgewebe unter Bildung eines sogenannten „inneren BHs“ an der Brustmuskulatur fixiert.

Wie wird die Brustoperation Brustverkleinerung durchgeführt?

Eine Brustverkleinerung ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem überschüssiges Brustgewebe entfernt wird, um die Größe und das Gewicht der Brüste zu reduzieren und somit auch die Form zu verändern. Auch die Brustwarze wird bei der Verkleinerung angehoben. Dies erfolgt in der Regel ohne die für die Durchblutung und Sensibilität wichtigen Nerven und Gefäße in diesem Bereich zu beeinträchtigen. Dennoch kann das Gefühl in der Brustwarze durch die Narbenführung gemindert sein. Auch die Stillfähigkeit kann nach diesem Eingriff eingeschränkt sein, auch wenn unter Erhalt der Stillfähigkeit operiert wird.

Die Operation erfolgt unter stationären Bedingungen in Vollnarkose und dauert je nach Technik und Befund drei bis vier Stunden. Zur Unterstützung der Brustform während der Heilungsphase empfehlen wir das Tragen eines Kompressions-BH für die Dauer von sechs Wochen am Tag wie in der Nacht. Die in der Operation eingelegten Wunddrainagen können meist nach ein bis zwei Tagen und das Fadenmaterial nach zwei Wochen entfernt werden. Im Allgemeinen sind Sie bereits nach wenigen Tagen wieder weitgehend beschwerdefrei und, je nach beruflicher Tätigkeit, nach zwei Wochen arbeitsfähig. Bei komplikationslosem Verlauf sollten Sport aber erst nach ca. sechs Wochen wieder aufnehmen. Das endgültige Resultat stellt sich meist nach drei bis sechs Monaten ein.

Nach aktueller Studienlage wird das individuelle Brustkrebsrisiko durch Entfernung von Drüsengewebe im Rahmen der Brustverkleinerung herabgesetzt.

Was ist nach der Brustverkleinerung zu beachten?

Nach einer Brustverkleinerung ist es wichtig, sich zu schonen, um Komplikationen zu vermeiden und ein optimales Ergebnis zu erzielen. Hier sind einige Tipps, was Sie nach der Operation beachten sollten:

  • Tragen Sie einen speziellen BH, der Ihre Brüste stützt und schont. Dieser sollte mindestens sechs Wochen lang Tag und Nacht getragen werden.
  • Meiden Sie körperliche Anstrengung, schweres Heben und Sport für mindestens vier Wochen, da dies die Wundheilung beeinträchtigen und zu Blutungen oder Infektionen führen kann.
  • Schlafen Sie auf dem Rücken oder der Seite, um unnötigen Druck auf die Brüste zu vermeiden.
  • Pflegen Sie die Narben mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme und schützen Sie sie vor direkter Sonneneinstrahlung, um eine Hyperpigmentierung zu vermeiden.
  • Nehmen Sie, wie mit uns besprochen Ihre Schmerzmittel, Antibiotika und anderen Medikamente ein
  • Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Brüste auf Schwellungen, Rötungen, Wärme, Flüssigkeitsaustritt oder andere Anzeichen einer Infektion oder eines Seroms (eine Ansammlung von Flüssigkeit unter der Haut). Wenn Sie solche Symptome bemerken, wenden Sie sich bitte sofort an uns

Weitere Informationen zur Brustverkleinerung

Es gibt keinen allgemein gültigen BMI, der für eine Brustverkleinerung erforderlich ist. Der BMI ist ein Maß für das Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße und kann je nach Muskelmasse, Alter, Geschlecht und anderen Faktoren variieren.

Dennoch ist es, allein um Risiken der Operation zu minimieren, wichtig, ein gesundes Körpergewicht zu haben und dieses auch zu halten. Eine größere Gewichtsab- oder -zunahme nach einer Brustverkleinerung kann unter anderem dazu führen, dass das Ergebnis beeinflusst wird. Ein Verlust von Körpergewicht führt auch zu einem Verlust von Brustvolumen. Eine Gewichtszunahme hingegen kann zu einer erneuten Vergrößerung der Brüste führen, die zu Spannungen, Dehnungsstreifen oder Asymmetrien führen kann.

Eine Brustverkleinerung ist ein chirurgischer Eingriff, der in der Regel eine dauerhafte Veränderung der Brustgröße und -form bewirkt. Allerdings können sich die Brüste im Laufe der Zeit aufgrund von Alterung, Schwangerschaft, Stillen, Hormonschwankungen oder Gewichtsveränderungen trotz Operation weiterhin verändern. Diese Faktoren können dazu führen, dass die Brüste an Volumen verlieren oder erschlaffen, oder dass sie wieder größer werden. Daher ist es wichtig, nach einer Brustverkleinerung einen gesunden Lebensstil zu pflegen, um das Ergebnis so lange wie möglich zu erhalten.

Im Allgemeinen kann man sagen, dass eine Brustverkleinerung mindestens 10 bis 15 Jahre hält, wenn keine größeren Veränderungen im Körper auftreten. Manche Frauen sind mit dem Ergebnis sogar länger zufrieden, während andere nach dieser Zeit eine Revision oder eine weitere Operation benötigen, um ihre Brüste erneut anzupassen.

Die Schmerzen können je nach der individuellen Schmerzempfindlichkeit und der Art der verwendeten Technik variieren, aber sie klingen in der Regel in den ersten Tagen nach der Operation schnell ab.

Um die Beschwerden zu lindern, erhalten Sie von uns Schmerzmittel und Medikamente für zuhause, um es Ihnen so angenehm wie möglich zu machen, das Infektionsrisiko zu minimieren und eine schnelle Heilung zu fördern. Die Schmerzen nehmen normalerweise nach einer Woche ab, aber es kann mehrere Wochen oder Monate dauern, bis die Schwellungen und Blutergüsse vollständig verschwinden. Die Narben verblassen mit der Zeit, bleiben aber dauerhaft sichtbar.

Leider werden die Kosten für eine Brustverkleinerung nur selten von der Krankenkasse übernommen. Man benötigt hierfür meist mehrere fachärztliche Gutachten, um eine medizinische Notwendigkeit für den Eingriff nachzuweisen.

Ebenso wie bei vielen anderen plastisch-chirurgischen Operationen hängen die Kosten für eine Burstverkleinerung sehr stark von Ihrem individuellen Befund ab.Die Kosten sind abhängig vom lokalen Befund und dem Ausmaß der OP. Diese liegen je nach Befund und benötigter Miederware zwischen 5000 Euro und 9000 Euro. Die Berechnung erfolgt auf Basis der GoÄ (Gebührenordnung für Ärzte). Daher können wir Ihnen einen verbindlichen Kostenvoranschlag erst im Rahmen eines persönlichen Gesprächs geben.