„Faltenbehandlung – Was geht wo am besten?“
Dermatologie & Plastische Chirurgie 4 I 2011
Gesichtsfalten können heute auf verschiedensten Wegen angegangen werden. Während Botulinumtoxin A zur Behandlung mimischer Falten geeignet ist, benötigt man bei statischen Falten vernetzte Hyaluronsäure oder einen Filler auf Basis von Kalziumhydroxylapatit.
In der Behandlung von Gesichtsfalten stehen heute zahlreiche Optionen zur Verfügung. Die Vielzahl der Produkte erfordert allerdings regelmäßige und kritische Beschäftigung mit dem ständig wachsenden Angebot, wie Dr. Michaela Montanari, plastische Chirurgin in Bochum, betont. Botulinumtoxin A eignet sich zur Vorbeugung und Behandlung mimisch bedingter Falten. Die Anwendung erfolgt meist im oberen Gesichtsbereich. Dennoch kann Botulinumtoxin auch in der unteren Gesichtshälfte eingesetzt werden, was allerdings, so Dr. Montanari, Erfahrung erfordert. Vor allem gilt es, die natürliche Mimik des Patienten nicht zu beeinträchtigen. Auch müsse man sich angesichts der zahlreichen Angebote mit dem Sicherheitsprofil des konkreten Produktes befassen. Eine weitere Option ist die natürliche Hyaluronsäure zur Biorevitalisierung und Mesotherapie größerer Hautflächen.
Dr. Montanari: „Es gibt jedoch Alterserscheinungen der Haut, bei denen man mit nativer Hyaluronsäure nicht auskommt.“ Vernetzte Hyaluronsäure eignet sich hingegen zur Augmentation einzelner, statischer Falten. Welches Produkt im konkreten Fall das am besten geeignete ist, hängt von der Faltentiefe ab. Mit Kalziumhydroxylapatit können schließlich tiefe Falten augmentiert und sogar ein sogenanntes „flüssiges Gesichtslifting“ durchgeführt und Gesichtsstrukturen wiederhergestellt werden. „Es herrscht heute Übereinstimmung, dass resorbierbare Filler verwendet werden sollen. Ziel dieser Eingriffe ist es ja, den Patienten zufrieden zu stellen, also sollte man darauf achten, die richtigen Materialien zu verwenden“, sagt Dr. Montanari.
Das Programm von Merz deckt das gesamte Spektrum der in der Faltenbehandlung verfügbaren Substanzen ab. Bocouture® ist reines Botulinumtoxin A, enthält nur aktives Neurotoxin, ist frei von Komplexproteinen und zeichnet sich durch schnellen Wirkeintritt und hohe Stabilität aus. Bocouture® ist für die Behandlung der Glabellafalte zugelassen und kann bei Zimmertemperatur gelagert werden. Es ist keine Kühlkette erforderlich, womit das Risiko von Therapieversagen oder Produktvernichtung aufgrund von Fehlern in der Einhaltung der Kühlkette entfällt. Aufgrund des niedrigen Gehalts an Fremdproteinen hat BTX-A von Merz ein geringes immunogenes Potenzial.
Belotero® ist der erste Filler mit innovativer CPM®-Technologie (Cohesive Polydensified Matrix) und in den Varianten soft, basic und intense erhältlich. Damit eignet sich Belotero® ebenso für die Korrektur kleiner oberflächlicher wie tiefer Falten. Belotero® intense kann nicht zuletzt auch für Volumenaufbau und Konturausgleich verwendet werden. Durch die CPM®-Technologie wird die abbaubare multiquervernetzte Hyaluronsäure von Belotero® zu einem zusammenhängenden Gel mit unterschiedlichen Viskositäten verarbeitet, das sich besonders leicht in die Haut injizieren lässt. DankCPM® ist das injizierte Gel von Belotero® in sich besonders stabil und sichert ein lang anhaltendes kosmetisches Ergebnis.
Radiesse® ist ein Volumen-Filler aus einer Gel-Matrix (zellulosebasiert mit Wasser und Glyzerin) und der Wirksubstanz Kalziumhydroxylapatit. Beide Komponenten sind biokompatibel und vollständig abbaubar. Radiesse ® enthält keine tierischen Produkte, ein Allergietest vor Anwendung ist daher nicht erforderlich. Die Wirksamkeit in Form eines effektiven Volumenaufbaus zur Korrektur von Volumen- und Konturdefiziten wird durch die umfassende Studienlage bestätigt. Seit 2006 ist Radiesse® von der FDA zugelassen.
„Radiesse® hat in unserer täglichen Praxis einen wichtigen Platz in der Volumensubstitution des Gesichts bekommen und stellt eine hervorragende Ergänzung zu Beloteroprodukten dar“, kommentiert Dr. Markus Klöppel von der Abteilung für Plastische Chirurgie am Krankenhaus Martha-Maria in München.
Quelle: Bericht: Reno Barth – Symposium der Firma Merz Pharmaceuticals GmbH, „Faltenbehandlung: Was geht wo am besten?“, 30. September 2011, sowie „Faltenkorrektur und Volumensubstitution im Gesicht“, 1. Oktober 2011, Frankfurt/Main – 49. Jahrestagung der ÖGPÄRC, Innsbruck – der110400